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Beiträge 2018

Winterarbeit 2017 / 2018

Als Winterarbeit habe ich viel hinter dem Bildschirm verbracht und die Innenraumplanung praktisch abgeschlossen.
Hier ein ungefährer Einblick in die neue Raumaufteilung.
Von der rückwärtigen Grenze (gelbe Umrandung) der Pantry bis zum neuen rückwärtigen Spant (hinteres Ende des Wohnbereiches I) sind es ca. 3 m und die maximale Breite ist ca. 5,5 m, um einen Eindruck der Größenverhältnisse zu bekommen.

Sowohl die Gäste- als auch die Eignerkabine sind einwenig um die Pantry herumgewachsen. Die hinteren Rumpfbereiche sind im wesentlichen freie Stauräume. Die durch Flächen abgetrennten Bereiche sind in der Regel Schränke.

Nachdem ich mir einige der neuen 12 m Katamaran-Modelle in Düsseldorf auf der Boot anschauen konnte, habe ich nun auch die Pantry auf das Brückendeck gehoben, das hat viele Vorteile, kurze Wege und eigener Raum. (Als die Pantry noch im unteren Rumpfdeck war, stand man praktisch immer irgend jemandem im Weg herum 🙁

Die Dusche ist unter dem etwas hochgesetzten "Fahrstand" und daher nur teilweise sichtbar.

Dann waren da noch Arbeiten im Haus, nach dem Auszug meiner (kleinen) Tochter konnten wir endlich unser Schlafzimmer nebst Vorzimmer renovieren.

Die letzte Woche war für die Motorräder reserviert, nun sind sie wieder frisch geschmiert und geben wieder ordentlich Laut von sich 🙂 - wenn ich so rausschaue ist mir zwar schleierhaft wie das wettermäßig werden soll - aber ab dem 1. April geht die Saison los!

Und davor habe ich bereits angefangen das hintere obere Deck ab zu sägen.

Wenn das Deck weg ist, werden endlich die Maschinen ausgebaut - es bleibt spannend!

Die Maschinen sind ausgebaut

Dem Kran sei Dank, beide Maschinen konnte ich ohne weitere Probleme herausheben.

Die werde ich jetzt reinigen und dann verkaufen. Einen Moment lang habe ich daran gedacht sie selbst zu überholen. Aber dazu möchte ich mir einfach nicht die Zeit nehmen, denn genau die, wird danach eben gerade nicht bezahlt, bestenfalls die Ersatzteile.

Baufortschritt am Heck

In den letzten Wochen habe ich die Bordwände an die neue Breite versetzt. Zum größten Teil konnte ich die Originalbordwände wieder verwenden. Ob das klappt, war bis zuletzt nicht ganz klar, war aber ohne Probleme möglich.

Lediglich am hinteren Anschluss mussten Bordwandteile noch zusätzlich eingebaut werden.

Die äußere (untere) Schale der neuen Heckbrücke habe ich ähnlich wie die beiden Heckverlängerungen im Ganzen vorgefertigt und nun eingesetzt.

Viel viel Detailarbeiten mussten ausgeführt werden. Die Heckbrücke ist nun vollständig einlaminiert und die Außenflächen bereits verputzt (gespachtelt) und geschliffen, praktisch fertig für die Lackierung.
Die Davidlager (Davids nennt man die quasi Krans am Heck von Yachten um die Dingies (Beiboote) aufnehmen zu können) mussten hergestellt und bereits eingepasst werden, da der Querbalken (ein Teil aus dem "alten" Boot) später noch quasi ausgeschäumt, also mit einem ähnlichen Material vollständig ausgefüllt wird.

Die Kabel führen an die später am Heck anzubauenden Edelstahl-Griffstangen und Klampen und dienen dem Potentialausgleich und damit dem Blitzschutz.

Aber im Augenblick ist die Aufrichtung des quasi "Rohbaus" das Vorrangigste, dass muss ich mir täglich vor Augen führen um mich nicht ständig in Detailarbeiten auf zu lösen.

Vielleicht kann ich es dann doch noch dieses Jahr bis zum Cockpitdach schaffen - und dann noch vor dem Winter das Zelt abbauen!
Die Dachplane des Zeltes wird den nächsten Winter nicht überleben 🙁

Die neue Rückwand ist seit letzter Woche eingebaut.

An den Seiten die Durchbrüche für den Aufstieg zum Deck. Die vielen Punkte sind fest eingedichtete Schrauben. Diese Rückwand ist später hinter einer Wand versteckt und dient als Gerätemontagewand. So muss später die laminierte Oberfläche nicht mehr durch Schrauben oder sonstige Befestigungen beschädigt werden und bleibt nachhaltig dicht - so meine unverwüstliche Ilusion 🙂

Die Rückwand ist auch isoliert. Hier ein Blick hinter die Kulisse, während des Einbaus. Darauf folgt nochmals eine Sperrholzplatte als Abschluss zur Innenseite hin. Insgesamt ist die Rückwand ca 45mm stark. Unten ist ein weiterer Querträger zur Aussteifung eingebaut.

Die nächte Aufgabe ist das Hochsetzen des Hauptdecks um 50 cm.

Das Deck wird angehoben und verlängert

Um auf dem Brückenboden Stehhöhe (für mich ca 2m 🙂 ) unter dem Deck zu bekommen, muss das Deck um 50cm angehoben werden. Es wurde deshalb so viel, weil ich bisher, selbst nur im mittleren Pseudorumpf stehend, bereits mit dem Kopf an das Deck gestoßen bin.

Nach viel Gehirnschmalzvergeudung und viel herumgemesse (wer viel misst misst Mist 🙂 ), hat mal ein schlauer Onkel Doktor gesagt - habe ich die Position der Quersägeschnittes auf dem Deck und der Sägeschnitte in den beiden Hauptspanten festgelegt und beherzt zur Säge gegriffen.

Nun musste der vordere Deckteil vom vorderen Spant gelöst und zuerst einmal beiseite gelegt werden. Das ging ganz gut, weil ich dafür meinen Kran einsetzten konnte.

Beim hinteren Deckteil war es nicht so einfach, da er so ca mindestens fast ganz genau wahrscheinlich über 200 kg wiegen tat. Also musste wieder die bewährte Technik - Stückchen um Stückchen immer schön im Kreis herum - herhalten, und so wuchs das Deck in 11cm Schritten nach oben.

Danach wurden, so zu sagen, Offsets dazwischen eingebaut. Hier ein Bild von der anderen Seite aus auf den hinteren nach oben verlängerten Hauptspant.

Nun kam der vordere Hauptspant dran. Das war schon viel einfacher, da ich alles praktisch aus der Hand bauen konnte.
Im ersten Bild ist der Spant abgetrennt. Im zweiten Bild ist das Offset eingebaut und der obere Spantteil wieder aufgesetzt. Der Spant hat jetzt (rechts im Bild) einen großen Durchbruch, da sich die Eignerkabine entsprechend ausdehnen soll.
Im Bild links unten ist die Decksverlängerung eingebaut und der vordere Decksteil in Position gebracht und im Bild rechts unten ist das verlängerte Deck von oben zu sehen.
Die mittlere Luke, die als Durchbruch im Deck zu sehen ist (und jetzt direkt über dem Spant liegt) wird gänzlich verschwinden und es ist auch kein Ersatz dafür geplant.
Ich musste bereits eine zusätzliche Plane über die hier noch unversiegelte Decksverlängerung hängen, damit der Sperrholzkern nicht nass wird. Das liegt daran, weil das Zeltdach mittlerweile nicht mehr ganz dicht ist.
Nicht nur aus diesem Grund, sondern weil es mittlerweile auch durch die Erhöhung des Decks stört, will ich es noch vor dem Winter bis zum Cockpitdach schaffen, um das Zelt endlich wieder abbauen zu können. (Selbst geringe Schneelasten sind immer eine echte Herausforderung 🙁 )

Der Cockpit Rohbau

Als nächstes habe ich die Bordwände bis zum Mitteldeck aufgebaut.

Der Mittlere Hauptspant hat einen großen Durchbruch bekommen, damit dort einmal der Wohnbereich II (auf der Seite Beiträge 2018 kannst Du einen Einblick in die Planung des Innenbereichs bekommen) entstehen kann.
Die Querstrebe zeigt, dass die alte Formgebung der Bordwände nur mit sanfter Gewalt wieder hergestellt werden konnte.

Wie aber weiter, jetzt schon die weiteren vorgesehenen Teilspanten einbauen und meine Bewegungsfreiheit im Boot weiter einschränken, oder die Längsträger der Cockpitwände sofort, ohne weiteres, frei tragend einbauen?
Ich habe mich für letzteres Entschieden, immerhin muss ich zur Zeit nur die Statik beachten und kann die dynamische Belastung noch getrost außer Acht lassen 🙂

Was ein bischen Glasfaser so alles vermag - die Längsträger halten locker mein Gewicht, obwohl die dünnste Stelle, fast in der Mitte, weniger als 5 cm beträgt!

Jetzt konnte ich das mittlere Laufdeck (mit der Luke zum hinteren Stauraum) einbauen um mit dem Cockpit Rohbau zu beginnen.

Zu meinem Glück konnte sich Hartmut (der schon als Bordfotograf bei der Überfahrt von Griechenland mit von der Partie war) ein paar Tage frei machen.
Die Fahrt von Süddeutschland hier her war kein Vergnügen, musste er doch ca 4 Stunden im Stau stehen 🙁
Aber dann war es doch noch sehr schön in jeder Hinsicht - er hatte sein Motorrad auf dem Anhänger mitgebracht, das Wetter war wie schon den ganzen Sommer einfach nur ein Traum und so ging es zumindest für 4 Arbeitstage doppelt so schnell wie sonst und eine kleine Motorrad-Traumtour war auch noch drin.

Schon ohne das Dach über dem Cockpit war das Zelt im Weg und musste schon mal halb abgebaut werden.

Mein Ziel war es mit dem Abbau des Zeltes auch schon das Dach über das Cockpit fertigstellen zu können - aber davon bin ich noch Wochen entfernt und weil auch der aller schönste Traumsommer zuende geht, musste noch einmal eine Schutzlösung her und so ist das Boot auch schon wieder unter einer Verplanung verschwunden.